Die menschlichen Reiche Tirakans kamen zu Beginn des vierten Zeitalters auf, und ihre Blüte sollten sie zum Ende dieses Zeitalters hin erlangen. Die Reiche der Menschen schmiegen sich um das Felsenmeer, welches das Zentrum des Kontinentes bildet. Kontakt zu den anderen Kulturen Tirakans sollten die Menschen erst im Laufe der ersten Jahrhunderte des aktuellen Zeitalters erlangen.
Das Volk des Königreiches Asgoran ist ein Volk von Händlern und Seefahrern. Direkt am Rande des östlichen Ozeans gelegen herrscht hier oft eine steife Brise, obgleich das Klima ansonsten eher gemäßigt ist. Das Volk der Asgoraner besteht seit etwa 500 v.EC und hat aufgrund seines vielfältigen Handels Kontakt zu fast allen bekannten Reichen. Die Sprache der Asgoraner, Asgal ist gleichermaßen auch die Sprache, welche nahezu überall auf Tirakan verstanden wird.
"Denke ich an meine Zeit in Toran, so fallen mir zunächst die toraner Tugenden ein. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit sind dem Toraner heilig, ebenso eignet er sich einen außerordentlichen Fleiß und die bekannte Toraner Bescheidenheit an. Das Leben in den Städten ist von regem Treiben geprägt. Überall sieht man bewaffnete, im Sold stehende Männer. Wo die Jugend in Yadosien auf den Feldern arbeitet oder sich dem Müßiggang ergibt, schicken die Toraner ihre Kinder bereits in jungen Jahren auf die Schulbank." ~ Jaques Haviere, yadosischer Dichter und Forscher.
Yadosien gilt lange Zeit als das Land der Künste, des Weines und des Müßiggangs. Als direkter Nachfolger des untergegangenen Priesterkaiserreiches Elentrea hat Yadosien eine große Fülle an kulturellem Erbe zu bieten. Zudem ist es über die Jahrhunderte hinweg ein sehr offenes Reich gewesen, in dem jede Kultur, jeder Glaube und auch die Magie gern gesehen waren. All das sollte sich mit einem besonderen Ereignis ändern. Eines Tages wurde ein gefangener Echsenpriester in den Kerker zu Bayard verbracht. Von diesem Tage an sollte in Yadosien nichts mehr so sein, wie es einmal war.
Das Meridianische Reich ist eines der ältesten menschlichen Reiche Tirakans. Es erstreckt sich über die nördliche Landbrücke des Kontinents und ist durch seine Lage an den Küsten des Felsenmeeres und des Ozeans der Stürme ein wichtiger Handelspartner für die Reiche Tirakans. Die Hauptstadt des Reiches ist Merid, eine der ältesten Städte Tirakans und ein bedeutendes Handelszentrum. Meridian hat als eines von zwei Reichen Tirakans eine gewählte Volksvertretung, die alle drei Jahre neu gewählt wird.
Hadewald ist das Land der Gilden, der Seefahrt und des Handwerks. In den dichten Wäldern des Reiches ist die Holzwirtschaft das vorherrschende Gewerbe. Anders als in vielen anderen Königreichen herrscht hier nicht das Königshaus, sondern ein Rat der Meister. Der König von Hadewald hat eher repräsentative Aufgaben. Dieser Rat, der von den Handwerksgilden gestellt wird, sorgt für die Gesetzgebung und Rechtsprechung im Land. Die Hadewalder sind für ihren Mut und ihre Stärke bekannt.
Gasdaria ist ein Reich mit einem starken Kastensystem. Das Land, welches reich an Ressourcen wie Gold und exotischen Früchten ist, wird von einer Herrscherkaste geführt. Gasdaria ist das erste Reich welches von den Minotauren auf ihrem Zug nach Norden heimgesucht wurde. Bereits im 3. Jahrhundert gilt das Land größtenteils als Zerstört. Die Bevölkerung ist unter den Hufen versklavt, alle Kontakte zu nördlichen Reichen sind abgebrochen.
Die Republik Yavon beherbergt eines der modernsten Staatssysteme Tirakans, wenngleich das Land niemals groß in Erscheinung getreten ist. Still und unauffällig hat das Yavoner Volk eine Revolution losgetreten, ohne von seinen Nachbarn Toran und Meridian beachtet worden zu sein. Auch zu Zeiten des Königshauses hat es niemals Kriege mit den Nachbarn gegeben, lediglich die Orks aus dem Süden sorgten für einige Unruhe. Seit dem 3. Jahrhundert nun ist Yavon eine waschechte Republik. Das Volk wählt einen Rat aus 20 Männern und Frauen, aus jeder Region einen Vertreter.
Gas'Danir gilt bei den anderen Reichen Tirakans als lose Gemeinschaft aus Piraten, Freibeutern und anderem Gesindel. Die inmitten des Felsenmeeres gelegene Insel beherbergt drei größere Städte und viele kleine Siedlungen. Obwohl Gas'Danir keinen guten Ruf hat gibt es sehr wohl eine gesellschaftliche Struktur auf der Insel.
Nur'Tuk ist der Name eines Reitervolkes aus dem Norden Tirakans. Östlich der Grenze Meridians gelegen sind die Steppen der Nur'Tuk, die sich bis zum Gebiet der Katora und der Silkanda erstrecken. Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Begegnungen zwischen den Reitern der Nur'Tuk und den Dörfern Meridians. Wenngleich diese zumeist friedlich waren kam es nie zu einem wirklichen Austausch zwischen den beiden Kulturen. Die Nur'Tuk sind kleinwüchsiger als Meridianer, und ihre Haut ist dunkler gefärbt. Sie zählen zu den besten Reitern Tirakans.
Die Quitaron sind ein Naturvolk im äußersten Norden Tirakans. Die versträuten Stämme der Quitaron verteilen sich in der weitläufigen Tundra des Nordens. Die Stämme werden von zwei besonders auserkorenen Führern angeführt, einem Wächter und einem Krieger. Das Volk hat sehr wenig Kontakt zu anderen Reichen Tirakans, nur zu den Atiarel Elfen pflegt man feindliche Beziehungen.
Die Barbaren-Stämme sind die südlichsten Vertreter der Menschen auf Tirakan. Gespalten in acht verschiedene Stämme ist ihr Antlitz und ihr Verhalten höchst unterschiedlich. Die Barbaren des Südens waren die ersten, auf die der Zug der Minotauren mit voller Wucht prallte. So ergab es sich, dass bereits einige der Stämme im dritten Jahrhundert völlig ausgelöscht sind. Andere Stämme leben nach wie vor in den Landen südlich des Blutwalls neben den Minotauren.