Derumir, „der Rote“, ist einer der sieben Urdrachen, die von den Reisenden geschaffen wurden, um über die Welt zu wachen. Seine leuchtend roten Schuppen und die feurige Aura, die ihn umgibt, machen ihn zu einem Symbol elementarer Urkraft.
Er zeigt sich nur in Zeiten äußerster Not, wenn die Grundfesten Tirakans bedroht sind, und sein Erscheinen ist selten ein Segen für die Sterblichen. Wo er wandelt, folgt ihm das Feuer als Zeichen seiner untrennbaren Verbindung mit den vulkanischen und chaotischen Kräften der Welt. Sein Einfluss ist meist indirekt, aber in den Gebieten, in denen er vorkommt, spürbar. Er bevorzugt die Nähe von brodelnden Vulkanen und urzeitlichen Lavaströmen, und seine Anwesenheit kann ganze Landstriche verändern. Es heißt, er könne durch den Ausbruch eines Vulkans sprechen oder sich durch feurige Böen in der Luft bewegen, ohne je von den Sterblichen bemerkt zu werden. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern, die das Gleichgewicht wahren oder in der Dunkelheit agieren, wird Derumir sowohl mit Zerstörung als auch mit Erneuerung in Verbindung gebracht. In seinen Handlungen liegt eine rohe, unberechenbare Energie, die nur er zu verstehen scheint.
Unter den Sterblichen hat Derumir keinen festen Platz in ihren Gebeten oder Erzählungen. Für die meisten ist er eine wandelnde Katastrophe, ein Wesen, das weder Mitleid noch Feindschaft kennt, sondern nur der Veränderung dient. Sein Erscheinen wird oft als Warnung vor tiefgreifenden Veränderungen gedeutet, und seine Spur hinterlässt Ruinen ebenso wie fruchtbaren Boden. Derumir ist kein Richter, kein Beschützer, kein Rächer - er ist die unaufhaltsame Kraft des Feuers, die reinigt, zerstört und Platz für Neues schafft.